Folge der Woche: Popeye – Der Spinatmatrose (5)

Popeye - Der Spinatmatrose

Popeye ist längst Kult. Jeder, der den Namen des sympathisch verschrobenen Matrosen hört, kann etwas mit ihm verbinden – sei es sein markantes “Glotzauge” oder aber der köstliche Spinat, Popeyes Leibspeise.

Popeyes Merkmal: sein Äußeres

Popeyes Äußeres hat echten Wiedererkennungswert und ist geprägt durch ganz charakterstische Merkmale. Seine Kapitänsmütze, das Anker-Tattoo auf dem linken Unterarm, die grotesken Proportionen seiner Arme und sein schiefes Gesicht (bedingt durch die im Mundwinkel eingequetschte Pfeife und das ständige Zukneifen seines Auges) verleihen ihm ein markantes Erscheinungsbild.

Die Figur des knurrigen, aber herzensguten und schlagfertigen Seemanns erlangte in den Jahrzehnten an Bekanntheit. Die Comic- und Cartoon-Figur wurde vom amerikanischen Zeichner Elzie Crisler Segar entworfen. Noch lange Zeit nach dem Tod seines Schöpfers im Jahre 1938, ist der Spinat liebende Matrose Teil von Comics, Filmen, Computerspielen, Musik und auch Hörspielen. EUROPA produzierte seinerzeit sechs Popeye-Folgen.

Popeye & der Spinat

In Zeichentrickfilmen wird Popeyes beständiges Markenzeichen eingeführt: der Spinat. Den verdrückt er am liebsten büchsenweise, um daraus ungeahnte Kräfte für seine Prügeleien zu entwickeln.

Popeyes Vorliebe für Spinat steht in Zusammenhang mit der seinerzeit aufkommenden Ansicht, das grüne Gemüse wäre aufgrund seines angeblich außergewöhnlich hohen Eisengehalts ein ideales Stärkungsmittel, das ungeahnte Kräfte freisetzt. Dies brachte damals viele Eltern dazu, Kinder und Jugendliche zum Essen des meist wenig geschätzten Spinats zu motivieren.

kb-Info: Der Tonträger von Popeye, Folge 5, enthält zwei Hörspiele.


A-Seite: Olivia als Höhlenbraut
Popi & der Frosch

Popeyes Adoptivsohn Popi (Astrid Kollex) freundet sich mit einem netten Frosch an. Ein Kuss von Olivia (Renate Danz), der Geliebten von Popeye, enthüllt jedoch die wahre Gestalt des grünen Hüpfers …

Ein verschwundener Prinz

Olivias Kuss lässt den Frosch in seine menschliche Gestalt zurückkehren: einen Adligen aus frühen Zeiten! In Prinzengestalt meldet dieser nun “Besitz”ansprüche auf Olivia an.


B-Seite: Popi mal tausend 
Besuch aus dem All

Der Matrosenalltag wird durch fremden Besuch aus dem Weltraum mächtig ins Wanken gebracht. Die Klons, ulkige Männchen aus dem All, können sich per Maschine beliebig oft kopieren.

Popi in zigfacher Ausführung

Nach der Kontaktaufnahme durch einen kauzigen Klon (Fritz Schneller) beginnt Popi, von reiner Neugier gepackt, mit der geheimnisvollen Maschine zu spielen. Und mir nichts, dir nichts, verfielfältigt sich Popi …


Fazit

Inhalt:

Bei den Popeye-Hörspielen haben wir es mit echten Kultfolgen aus den Achtzigern zu tun. Wer die Hörspielprodukionen aus dem EUROPA-Studio gerne hört, sollte sich diese alten Schätze nicht entgehen lassen. Denn sie wurden mit Liebe zum Detail produziert. Vielmehr als die Inhalte, stehen hier die Sprecher und der 80er-Jahre-Sound im Vordergrund.

Sprecherleistung:

Der Sprechercast von Popeye (5) ist hervorragend besetzt. Hier haben Heikedine Körting in der Regie und Peter Bondy in der Hörspielbearbeitung ganze Arbeit geleistet.

Allen voran ist an dieser Stelle natürlich Wolfgang Draeger zu nennen, der den verschrobenen Popeye spielt. Auch Günter König als Erzähler wirkt authentisch und leitet gut durch die beiden Folgen. Popi alias Astrid Kollex und Olivia alias Renate Danz verleihen mit ihren hellen Stimmen dem Hörspiel seinen ganzen Charme.

Geräusche und Musik:

Geräusche und Musik sind auf dem Tonträger eher krächzend und kratzig. Genau so, wie man es von alten Flohmarkt-Kassetten auch erwarten darf! Immerhin gab es keinen Bandsalat und die Qualität ist doch höher als erwartet. :-) Dennoch hat Phil Moss schöne Effekte eingearbeitet, die durch das seinerzeit neuartige Dolby-Verfahren nahezu frei an Nebengeräuschen sind.

Cover und Titel:

Das Cover ist im herrlichen 80er-Jahre-Stil gestaltet. Die Titel sind passend und spoilern nicht.


Fakten

Genre:

Kinderhörspiel / Cartoon

Label:

EUROPA

Gesamtspiellänge:

ca. 45min

Produktionsjahr:

ca. 1984


Besetzung:
Popeye Wolfgang Draeger
Olivia Renate Danz
Popi Astrid Kollex
Wimpy Lothar Grützner
Wamm Andreas von der Meden
Seehexe Elke Reissert
Klon Fritz Schneller
Eugen Sascha Merk
Sprecher Günter König

1 Kommentar

  1. 21. Juni 2017 / 3:47

    Wolfgang Draeger als Popeye ist etwas komisch anzuhören wenn man die beiden Serien der 1980iger gewöhnt ist :D

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