B-Seite: Die drei ??? – und die Musikpiraten (52)

B-Seite: Die drei ??? – und die Musikpiraten (52)

Vermutlich kennt jedes Kassettenkind dieses Problem: Man hört das Hörspiel zum Einschlafen, schaltet den Kassettenrekorder an, macht es sich bequem und die A-Seite läuft und läuft und läuft … Sie läuft so lange bis der typische Rekorderknall ertönt und die Geschichte erlischt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Augen schon streichholzmüde oder man ist möglicherweise schon längst eingeschlafen (das Szenario, bei dem man von einem lauten Knall wieder wach geworden ist, lassen wir mal außen vor!).

Was aber ist mit der B-Seite?

Der B-Seiten-Tag

Oftmals ist es so, dass nur die A-Seite gehört wird und man demzufolge gar nicht weiß, wie das Hörspiel ausgeht, also wie die Geschichte eigentlich ihr Ende findet. An dieser Stelle möchten wir nun Abhilfe schaffen. Für euch, damit ihr endlich Lücken schließen und Hörspielfragmente aneinanderfügen könnt – aber natürlich auch für uns, da wir auch bei unseren geliebten drei Detektiven und anderen Hörspielen nicht immer genau wissen, wie es ausgeht. Es bleibt also auch für uns spannend …

Was heißt das konkret?

Wir suchen uns Hörspiele aus, deren B-Seite (oder zweite Hälfte) wir kommentieren möchten. Dabei gehen wir lediglich auf den Inhalt des Gehörten ein. Der Inhalt der A-Seite wird vorausgesetzt und an dieser Stelle nicht wiederholt (wenn du die Folge noch nicht kennst und du Glück hast, haben wir über das Hörspiel vielleicht schon mal in unserer Folge der Woche gesprochen). Klar sollte sein, dass wir zu hundert Prozent spoilern!

Lange Rede kurzer Sinn – wir starten mit “Die drei ??? und die Musikpiraten (52)”.


Inhalt

Justus und Bob befinden sich bei ‘Galactic Sound’. Sie schauen sich mit dem Toningenieur die Studios an und stellen fest, dass Tonbänder fehlen. Das ist seltsam, da die Studios immer abgeschlossen werden. Wer kann die Bänder gestohlen haben oder anders gefragt: Wer hat Zugang zu den Studios?

Auf der Spur nach Namen

Die zwei Detektive vergeuden keine Zeit, sondern nehmen sofort die Fahndung auf. Als sie auf dem Parkplatz ankommen, fährt der große blonde Mann vom Vergnügungsfest gerade weg. Der musste es gewesen sein! Zunächst etwas geknickt, stellt Justus dann fest, dass er die Zulassungsnummer des Wagens hat. Damit können sie auf den Fahrer schließen und ganz eventuell auch auf die Musikpiraten …

Kurze Zeit später – inzwischen ist auch Peter dazu gestoßen – finden sich Justus und Bob in der Personalabteilung wieder und fragen nach den Leuten, die entlassen wurden, gekündigt oder sich krank gemeldet haben. Sie prüfen die Listen und stellen schließlich fest, dass der grüne Crysler, der vom Parkplatz weggefahren ist, einem Mann namens Brick Kalin gehört. Sie finden einen weiteren Namen heraus: Thanom. Das kann nur der Hausmeister von ‘Galactic Sound’ sein …

Als sich die drei Detektive aufmachen wollen, stellen sie fest, dass alle vier Reifen von Peters Wagen zerstochen wurden. Das kann kein Zufall sein oder?

Ein Zwischenfall: Die Hula Hoops sitzen fest

Im Anschluss erhält Bob einen Anruf. Die ‘Hula Hoops’ sitzen fest – ihnen ist das Benzin ausgegangen und sein Chef kann auch nicht aushelfen. Wieder einmal bleibt die Arbeit an unserem „Recherchen-Bob” hängen. Er muss einspringen und die Band zu ihrem Wettbewerb fahren.

Die drei Fragezeichen machen sich mit einer Taxe – wie Bob so schön sagt! -auf den Weg und ermitteln gleichzeitig für ‘Galactic Sound’. Als sie die Band von der Tankstelle, an der sie steckengeblieben sind, abgeholt haben und sie notgedrungen darüber informiert haben, was sie vorhaben, sind die Musiker Feuer und Flamme und möchten ihren Teil dazu beitragen.

Zwei Gruppen von Musikpiraten

Mit versammelter Mannschaft fahren sie im „Leichenwagen“ von Sax Sandler zu Kalin. Die drei Detektive pirschen sich an das Haus, während die ‘Hula Hoops’ im Auto warten und versprochen haben, die Polizei zu rufen, wenn Justus, Peter und Bob nach 30 Minuten noch nicht wieder draußen sind. Kurze Zeit später stellen die drei Fragezeichen fest, dass Kalin tatsächlich die Masterbände bei ‘Galactic Sound’ gestohlen hat. Ob er der große Musikpirat ist?

Sie belauschen ein Gespräch zwischen ihm und dem Hausmeister Thanom und begreifen nun, dass auch die anderen Diebe vom Vergnügungsfest vor Ort sind. Plötzlich geht alles so schnell, dass Justus, Peter und Bob nicht mehr rechtzeitig handeln können. Sie sitzen in der Falle. Bald darauf hocken auch die ‘Hula Hoops’ neben ihnen.

Es stellt sich heraus, dass es tatsächlich zwei Musikpiraten gibt. Kalin hat mit Thanom zusammengearbeitet:

Aber dann erzählte Thanom seiner Schwester Porntip, was da lief. Und die steckte es ihrem Freund Prem. Da beschlossen Prem und sein Partner, ihren Kleinhandel mit mieser Ware größer aufzuziehen und klauten die hochwertigen Bänder (Bob)

Und so kam eines zum anderen. Kalin und Thanom haben versucht Prem und seinem Partner die Bänder auf dem Vergnügungsfest in Rocky Beach wieder abzunehmen. Letzterer versteckte diese in der Not in Bobs Karton, den er dabeihatte. Und so entwickelte sich abermals ein Fall für die drei Fragezeichen …

Der schleimige Molch

Plötzlich wird auch klar, wer der große Übeltäter ist: Nämlich Mr. John Henry Butler, der schleimige Molch. Die drei Fragezeichen schaffen es, sich aus ihrer brenzligen Lage zu befreien und bekämpfen gemeinsam mit den ‘Hula Hoops’ die Musikpiraten inklusive ihren Leader. Die Polizei kann alle Kriminellen abziehen.

Am nächsten Tag befinden sich Justus, Peter und Bob und die ‘Hula Hoops’ bei Mr. Lara, dem Musikproduzenten. Sie hören sich die Demokassette der ‘Hula Hoops’ an, denen anschließend auch noch ein Plattenvertrag angeboten wird.

– Ende –

Einschätzung

Die B-Seite der Musikpiraten nimmt noch einmal an Fahrt auf. Mit einer lustigen und unterhaltsamen Nebenhandlung mit den ‘Hula Hoops’ wird das ernste Thema der Piraterie etwas aufgelockert. Teile scheinen etwas unrealistisch zu sein, wie etwa der “Befreiungskampf” unserer Detektive, als sie bei Kalin in der Patsche sitzen. Aber das mindert keinesfalls den Spaß beim Zuhören. Dass ausgerechnet der schleimige Molch alias Mr. John Henry Butler (dieser Name klingt auch einfach nach einem stinkreichen Geschäftsmann, der nicht so nach dem Gesetz schaut) der Übeltäter ist, verwundert im Nachhinein überhaupt nicht.

“und die Musikpiraten” ist und bleibt auch auf der B-Seite ein Klassiker. Das Thema Musik, Kassetten und Piraterie ist auch bei Hörspielhörern hoch im Kurs.

4 Kommentare

  1. Lisa
    12. August 2016 / 15:35

    “…seiner Schwester Porntip…”

    Namen sind nicht immer die Stärke der Authoren :D Ich muss zugeben, dass ich viel zu selten euren Block lese. Wenn ich es dann aber tue, bekomme ich immer wieder Lust auf die drei ??? – die nächsten Folgen werden nächste Woche für lange Autofahren gekauft :)

    • kassettenbox
      28. August 2016 / 11:11

      Das ist wohl wahr! Der Name ist vorher irgendwie noch nie so aufgefallen, vielleicht, weil man zu dem Zeitpunkt schon geschlafen hat? :D Ich weiß es nicht.
      Freut uns, dass wir dir immer mal wieder Lust auf die drei Jungs machen :)! Dafür machen wir das :)!

  2. 21. Juni 2017 / 4:00

    Die Folgen 40-60 gehören leider zu den weniger guten der Serie. Hab sie als Kind aber trotzdem rauf und runtergehört

    • kassettenbox
      27. Juni 2017 / 17:31

      Hallo HörspielBär,
      dennoch genießen sie Kultstatus. Und das völlig zu Recht.

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