#fbm18 oder die obligatorische Messe-Erkältung

#fbm18

Es gibt sie wirklich: Sie bahnt sich am Messe-Vorabend ihren Weg, macht sich in Form eines fiesen Halsschmerzes bemerkbar und wird sich für die nächsten 48 Stunden auch nicht unterkriegen lassen: die obligatorische Messe-Erkältung! Aber hey – eine Buchmesse ist schließlich nichts für Weicheier – schon gar nicht für Hörspielnerds wie unsereins. Also wagten wir uns – bewaffnet mit einer Portion Hustenbonbons und mehreren Packungen Taschentüchern – ins Gemenge zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Wir schreiben Samstag, den 13.Oktober 2018 …

#fbm18Der Schemel der Wahrheit

Hier bitte innehalten! Das wird jetzt kein langweiliger Hörspiel-Messe-Rückblick. Dass das Genre Hörspiel auf Buchmessen bekanntlich ein Nischen-Dasein fristet und den größeren Labels Blogger so ziemlich egal sind, ist bekannt. Damit quatschen wir Dich nicht voll, aber: Wir gewähren Einblicke in unsere prall gefüllte kassettenbox mit Hörstoff von der #fbm18 und zeigen Dir das ein oder andere Schmankerl in Form einer Fotolovestory :-)

Aber zuallererst fühlen wir unseren kassettenbox-Unterstützern Kathrin & Mirela auf den Zahn. Denn die beiden haben uns das ganze Wochenende begleitet, Tee gegkocht, Jutebeutel getragen und für das nötige Vitamin B gesorgt.

Kathrin Andree

Kathrin

Das habe ich von der Messe mitgenommen:
„Meine physischen und mentalen Mitbringsel habe ich einer guten Mischung aus Vorausplanung und Spontaneität zu verdanken. Geplant hatte ich, vor Ort ein Taschenbuch zu kaufen (und ich habe gerade noch das letzte Ausstellungsexemplar erwischt, ein Glück!), unverhofft aus dem Regal heraus angezwinkert hat mich ein vegetarisches Kochbuch, das meinen Horizont der Grünzeug-Gerichte sicherlich erweitern wird – beides landete postwendend in einem meiner Jutebeutel.

Geplant hatte ich zudem, mich ab und zu mit dem einen oder anderen Buch auf einem der bequemen Sessel oder Sofas niederzulassen, um in Ruhe darin herumzublättern. Nicht geplant hatte ich wiederum, spontan ein Märchen einzusprechen, in einem Minifilmchen mitzuspielen und mich im Dienste der Demokratie ablichten zu lassen. Und gerade diese wilde Mischung hat mir so gut gefallen.“

Darum komme ich (nicht) wieder:
„Nachdem man sich geduldig den ganzen Tag über durch die Menschenmassen geschoben hat und mit schmerzenden Füßen müde, aber zufrieden nach Hause geht, nimmt man neben den Büchern und Prospekten in den randvollen Taschen noch etliche neue Impulse mit. Klingt nach Klischee, ist aber so. Von den vielen Eindrücken, die während der Messe auf einen einprasseln, kann man noch lange zehren und sollte sich im Alltag ein wenig Zeit abknapsen, um in den neu erworbenen Büchern zu schmökern oder zu recherchieren, welche Angebote und Formate dieser oder jener Verlag denn noch im Repertoire hat. Ausgerüstet mit einer Packung Blasenpflaster und der fest eingeplanten guten Mütze voll Schlaf nach dem Messewochenende sage ich: nächstes Jahr gerne wieder!“

Das mache ich beim nächsten Mal anders:
Ganz praktisch wäre es sicherlich, den Lageplan im Vorhinein zu verinnerlichen oder sich Gedanken darüber zu machen, welche Neuerscheinungen einen besonders interessieren und welchen Ständen man auf jeden Fall einen Besuch abstatten will, um sich unnötige Wege zu sparen. Aber gibt es unnötige Wege auf der Buchmesse überhaupt?

Mein Messe-Tipp:
Gerade das scheinbar planlose Treibenlassen durch die Gänge ist doch eigentlich das schönste, denn man will schließlich überrascht werden: von unbekannten Büchern, spannenden Lesungen und netten Gesprächspartnern, die man auf seinen Streifzügen ausfindig macht. Genau genommen muss man also auch ein Stück weit unvorbereitet sein, um die Messe wirklich genießen zu können.“


Mirela

Das habe ich von der Messe mitgenommen:
„Großartige Leseideen und Bücher zum Thema Lettering, welche ich in mein Kunstrepertoire aufnehmen möchte. Ich habe auch ein kleines Label gefunden, das Märchen auf Englisch anbietet und zuckersüße Illustrationen nutzt. Mental habe ich mitgenommen, dass das Alter nicht von Reife zeugt. Weder bei der Kleiderwahl noch im Verhalten der Menschen, die sich durch die Masse durchkämpfen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Boxhandschuhe sollte man zu Hause lassen! :-)

Darum komme ich (nicht) wieder:
„Ich liebe Bücher. Einfach und simpel. Deswegen würde ich wieder kommen, wenn die Begleitung erneut charmant wird. Die Organisation (Parkplatz-Shuttle) war super und hat Stress minimiert.

Das mache ich beim nächsten Mal anders:
„Besseren Überblick im Vorfeld verschaffen. Das betrifft den Lageplan sowie die Veranstaltungen auf der Messe.

Mein Messe-Tipp:
„Geduld ist und bleibt eine Tugend. Gerade in den populären Hallen kann man nicht davon ausgehen, mal eben schnell durchzuhuschen. Also einfach mal mittreiben lassen, Augen auf (dann bemerkt man vielleicht auch, dass man von Tim Mälzer angerempelt wurde) und die Zeit genießen.


& das ist der Hörspielstoff von der #fbm18!

  1. *Robin Hood: Erzählt von Andreas Fröhlich (ultramar media), ca. 79 Minuten
    Inszenierte Lesung mit Musik und Geräuschen
  2. Abgeschnitten / Sebastian Fitzek, Michael Tsokos (Lübbe Audio), ca. 427 Minuten
    Thiller-Hörbuch, gelesen von Simon Jäger und David Nathan
  3. *Fred bei den Wikingern: Jarl Ragnalds Vermächtnis (ultramar media), ca. 159 Minuten
    Hörspiel für Kinder
  4. Der Dämonen-Vertrag: Ed Gate. Die Mutter aller Hörspiele #3 (Lübbe Audio), ca. 58 Minuten
    Hörspiel

In eigener Sache:

Für die mit einem * gekennzeichneten Audio-Produktionen wurden uns Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Der Text wurde in Eigenregie erstellt und spiegelt unsere persönliche Meinung wider. Sie wurde in keiner Weise von Autoren, Produzenten oder Labels beeinflusst.

Save the Date!

Die nächste Frankfurter Buchmesse findet statt vom 16. – 20. Oktober 2019. See you there! :-)

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