Die kassettenbox meldet sich mit einer neuen Folge der Woche zurück. Gestatten, Piefke ist eine im Mai neu erschienene Hörspielserie aus dem Maritim-Verlag.
Worum geht es?
Wir reisen in die “goldenen Zwanziger” nach Groß-Berlin und bekommen es mit Walter Piefke, seines Zeichens Privatermittler, zu tun. Aktuell ist er auch als Tellerwäscher unterwegs, um seine Miete bezahlen zu können, da die Geschäfte als Privatdetektiv nicht so gut laufen. Einige sind aber auch der Meinung, dass er als Privatdetektiv keine sonderlich gute Figur abgibt. Zuvor war er bei der Schutzpolizei (SchuPo) tätig, bei der er aber vor ein paar Jahren gefeuert wurde.
In “Brennen muss Babelsberg” wird Piefke von seinem ehemaligen Kollegen Kronberger gebeten, bei einem Fall zu unterstützen. Konkret soll er sich als Hilfsarbeiter beim Filmpark Babelsberg ausgeben und herausbekommen, wer hinter den dort gelegten Bränden steckt. Es werden Kulissen angezündet, Schauspieler verunglücken und Piefke soll sich ein Bild von der Lage vor Ort machen. Eigentlich steht aber ein Film im Vordergrund, der in Babelsberg gedreht wird und bei dem es um einen Politiker geht, mit dem Kronberger selbst verbandelt ist.
Die Fragen, die wir uns stellen: Wer will den Politiker ins schlechte Licht rücken und wer legt die Brände und will damit die Fertigstellung des Films verhindern? Hängt alles irgendwie zusammen? Piefke ermittelt undercover.
Fazit
Inhalt:
Gestatten, Piefke gelingt es, eine angenehme Atmosphäre im alten Groß-Berlin zu schaffen, die nicht aufgesetzt wirkt. Allerdings fehlt es dieser Folge eindeutig an Spannung. Die Handlungsstränge plätschern etwas vor sich hin und die Auflösung des Falls fällt – gefühlt – urplötzlich vom Himmel.
Wir sagen: Eine solide erste Folge mit Schwächen. Um uns aber ein vollumfängliches Bild machen zu können, nehmen wir uns vor, auch die nächsten Folgen zu hören.
Sprecherleistung:
Viele bekannte Sprecher bekommen wir in der ersten Folge von Gestatten, Piefke auf die Ohren. Mit Till Hagen, Dietmar Wunder, Detlef Bierstedt, Uve Teschner u. v. m. ist das eine Serie mit echten Hochkarätern. Lutz Mackensy ist ebenso Teil von der Partie. Mackensy kennen wir z. B. aus Die drei Fragezeichen – Musik des Teufels als Vanderhell. Eine Stimme, die man so leicht nicht mehr vergisst.
Cover und Titel:
Auf dem Cover ist der Umriss von Berlin zu sehen. Der Titel “Brennen muss Babelsberg” hat wahrscheinlich dazu geführt, dass Berlin feuerrot dargestellt wurde, auch wenn Babelsberg streng genommen gar nicht zu Berlin gehört. Das Cover ist historisch angehaucht, aber schlicht.
Gesamtspiellänge:
74 min.
Erscheinungsjahr:
2020
Verlag:
Highscore Music / Maritim
Besetzung:
Erzähler | Till Hagen
Walter Piefke | Oliver Stritzel
Uwe Kronberger | Dietmar Wunder
In weiteren Rollen:
Arianne Borbach, Klaus Dieter Klebsch, Uve Teschner, Detlef Bierstedt, Constantin von Westphalen, Sandra Schwittau, Lutz Mackensy, Manfred Lehmann, Lutz Schnell, Marko Peter Backmann, Frank Felicetti, Rainer Fritzsche, Jürgen Thormann, Jaron Löwenberg, Wolfgang Bahro, Marie Bierstedt, Rita Engelmann, Gerald Paradies.
Aktuell wird die Hörspielserie lediglich digital bei den gängigen Plattformen angeboten.
Ich habe genau dieses Hörspiel gestern Abend gehört und freue mich sehr auf die zweite Folge!