Folge der Woche: Sherlock Holmes – Die Originale: Die fünf Orangenkerne (4)

Folge der Woche: Sherlock Holmes – Die Originale: Die fünf Orangenkerne (4)

Es ist mal wieder an der Zeit, die kassettenbox mit bester britischer Detektivarbeit zu füllen. Wie könnte uns dies besser gelingen als mit einer weiteren Folge der Woche aus der Sherlock Holmes-Sphäre. *Trommelwirbel* Hiermit präsentieren wir dir Die fünf Orangenkerne. Viel Spaß beim Lesen!


Ein nörgelnder, quengelnder, alter Mann

Oberst Openshaw (Eckart Dux) beklagt sich darüber, dass die heutigen Reichen für ihr Geld nicht hart arbeiten mussten, so wie er (auf den Plantagen damals … ). Ihm wurde der goldene Löffel nicht in die Wiege gelegt. Er hat hart geschuftet, um dort zu sein, wo er jetzt steht. Der Oberst scheint ein recht unzufriedener Mensch zu sein. Er motzt herum und schimpft ebenso mit seiner Haushälterin Mabel (Marina Erdmann), die schlechten Kaffee kocht.

Ein Brief mit Obstinhalten

Kurz darauf erhält Oberst Openshaw in Anwesenheit seines Neffen einen Brief. Er beinhaltet Obst, genauer gesagt: Überreste einer Orange. Fünf Orangenkerne! Der Oberst ist ganz außer sich und verfällt in Panik. Sein Neffe John Openshaw (Charles Rettinghaus) ist ganz verwundert, um nicht zu sagen schockiert, über dessen Reaktion. Er kann sich partout nicht erklären, wieso sein Onkel so scharf auf diesen Briefinhalt reagiert. „Ich bin tot“, sagt Oberst Openshaw. Welche Geschichte mag dahinterstecken?!

John Openshaw spricht in der Bakerstreet vor

John Openshaw sieht keinen anderen Ausweg, als bei Sherlock Holmes in der Bakerstreet anzuklopfen. Der junge Openshaw erklärt die Lage und zeigt das Kuvert, in dem die Orangenkerne abgegeben wurden. Auf der Innenseite des Kuverts findet sich ein Satz: „Leg die Papiere an die Sonnenuhr“. Vermutlich ist damit die Sonnenuhr im Garten der Openshaws gemeint. Was aber meint die Abkürzung KKK, die ebenfalls auf dem Kuvert steht?

Sherlock Holmes und Dr. Watson sind höchstmotiviert, um dieses Rätsel zu lösen. Gemeinsam mit John Openshaw fahren sie zum Anwesen der Openshaws. Doch da ist es schon passiert. Achtung Spoiler! Oberst Openshaw liegt im Gartenteich – tot.

Ein Fall für Sherlock Holmes & Dr. Watson

Viele offene Fragen ergeben sich: Was hat es mit den Orangenkernen auf sich? Wieso reagierte Oberst Openshaw so entgeistert, als er den Brief öffnete? Können Sherlock Holmes und sein Assistent Dr. Watson das Rätsel lösen? Und von wem wurde Oberst Openshaw umgebracht? Hat es etwas mit Openshaws Vergangenheit in den USA zu tun?


Kurzfazit

Inhalt:

Ein simpler Brief mit fünf Orangenkernen. Was kann dies schon bedeuten? Sollte dies etwa spannend sein? Zunächst kann man sich darunter keinen detektivischen Fall ableiten. Frei nach dem Motto „Die Vergangenheit holt uns alle irgendwann ein“ führt der vierte Fall von Sherlock Holmes – die Originale in die Geschichte von Oberst Openshaw.

Klassisch und rational wird der Inhalt des Hörspiels wiedergegeben. Spannung kommt dabei zunächst nicht auf; erst als auch John Openshaw in Gefahr gerät, wird der Hörer ein bisschen angefixt. Für den jungen Openshaw eröffnen sich ganz furchterregende Tatsachen aus der Vergangenheit seines Onkels. Zusätzlich kann man bei dieser Folge auch geschichtlich dazulernen. Und am Ende irrt sich sogar ein Sherlock Holmes, was tiefgreifende Folgen mit sich bringt …

Ganz abgesehen von diesem Fall sind wir der Meinung, dass ein Hörspiel nicht immer spannend sein muss, damit es sich lohnt, zuzuhören. Sherlock Holmes & Dr. Watson sind Grund genug, um ihren Fällen zu lauschen, da sie als Figuren hervorragend harmonieren und ein kleiner Schmunzler im Hörspiel auch sehr viel wert sein kann.

Sprecherleistung:

Eckart Dux als Oberst Openshaw übernimmt die Rolle des unzufriedenen alten Greises. Dies macht er brillant. Man kann die Sichtweisen des Obersts nachvollziehen, dennoch schafft Eckart Dux es, den Oberst unsympathisch erscheinen zu lassen.

Charles Rettinghaus, der John Openshaw seine Stimme leiht, hat in zahlreichen anderen Hörspielen mitgewirkt. So ist seine Stimme auch bekannt aus den Hörspielen Bibi & Tina, wo er die Stimme des Holger Martin einnimmt und Geisterjäger John Sinclair, wo er die Stimme für verschiedenste Charaktere darstellt. Im 21. Fall von Sherlock Holmes – Die Originale übernimmt Rettinghaus ebenfalls eine Figur.

Die Stimmen von Sherlock Holmes und seinem Kollegen Dr. Watson sind, wie gewohnt, 1A umgesetzt.

Geräusche-Umsetzung:

Die Geräusche stehen in diesem Hörspiel eher im Hintergrund, allerdings werden sie auf klassische Weise, wie man es bei Sherlock Holmes gewohnt ist, ins Geschehen integriert.

Gesamtspiellänge:

70min00


Lieblingszitat(e):

Sherlock Holmes: “Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Mr Openshaw?”
John Openshaw: “Indem Sie sich mit Obstkernen genauso gut auskennen wie mit arabischen Pantoffeln!”

Ein unserer Meinung nach sehr schönes Zitat, das Sherlock Holmes erst mal genauso “doof” dastehen lässt, wie er das mit seinen wirren, für ihn rationalen, Gedanken bei manch anderem tut.

John Openshaw: “Wissen Sie, wer meinen Onkel ermordet hat?”
Sherlock Holmes: “Ja und Nein!”
Dr. Watson: “Holmes … HOLMES … was ist denn das schon wieder für eine Antwort. Jetzt rücken Sie schon raus mit der Sprache!”

Sherlock Holmes ist Justus Jonas in so vielen Dingen soo ähnlich! Oder umgekehrt?!


Besetzung:

Sherlock Holmes Christian Rode
Dr. Watson Peter Groeger
John Openshaw Charles Rettinghaus
Oberst Openshaw Eckart Dux
Mabel Marina Erdmann
Sergeant Pimbelton Udo Schenk
Zahlmeister Achim Schülke
Jim Henry König
Jed Peter Betram
Zeitungsjunge Till Endemann
Polizist Volker Bogdan

2 Kommentare

  1. 12. April 2016 / 0:28

    Hallo!

    Die Serie gehört seit langem schon zu meinen Top 5. Es ist wunderschön umgesetzt und einfach nur toll den Sprechern zu zuhören und in die Atmosphäre abzutauchen. Für Krimi-liebhaber einfach ein muss.

    Ich für meinen Teil warte ja noch auf so eine Umsetzung von Agatha Christies Büchern…

    LG, Prisha

  2. 13. April 2016 / 17:55

    Hallo!

    Vielen Dank für deinen Kommentar! Wir mögen die Reihe auch sehr gern. Sie ist teilweise sehr speziell, was aber auf keinen Fall negativ gemeint ist. Für Krimi-Liebhaber ein Muss, genau wie du sagst :)!

    LG,
    kassettenbox

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